Themen des WSZs
Entwicklung interkultureller Kompetenzen im Hinblick auf die kulturelle Diversität im Gesundheitswesen
Themenleiter: FAUBL, Nóra
In unserer globalisierten Welt ist das interkulturelle Umfeld eine alltägliche Erscheinung, somit rückt das interkulturelle Wissen als Schlüsselfähigkeit immer mehr in den Vordergrund. Ein möglicher Erwerbsweg dieser Kompetenz bedeutet die immer wichtigere internationale Studentenmobilität. Während des Studiums im internationalen universitären Umfeld können durch interkulturelle Verbindungen und Kooperationen die Möglichkeit der Partizipation und dadurch die Stärkung gesellschaftlichen Kapitals beobachtet werden. Durch die extracurriculären Programmen kann die Entwicklung der brückenbauenden gesellschaftlichen Kooperationen besonders stark gefördert werden. Die kommunikative Partizipationsabsicht der Bemühung auf die Problemlösung. d.h. die Chancenmöglichkeit eines optimal(er)en Zustands kann auf die Nutzung interkultureller Kompetenzen motivierend auswirken. Im Fokus der Untersuchungen steht die extracurriculäre und indirekte Entwicklung interkultureller Kompetenzen der Medizinstudierenden im multikulturellen Universitätsumfeld. Zur Untersuchung der interkulturellen Wirkung des multikulturellen Universitätsumfeldes werden und/oder quantitative sowie qualitative Forschungsmethoden (Fragebögen, Interviews) verwendet.
Mentale und soziale Gesundheit bzw. Leistung der Medizinstudenten und der Mitarbeiter im Gesundheitswesen: weitere Indikatoren der Depression, der Angststörung und des psychologischen-psychosozialen Disstresses
Themenleiter: FAUBL, Nóra
Zweiter Themenleiter: Dr. GÁCS, Boróka
Die psychische und soziale Gesundheit von Universitätsstudenten ist ein Bereich, der weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Medizinstudium wird als ein stressiges Umfeld anerkannt, welches sich häufig negativ auf die akademische Leistung, die körperliche Gesundheit und das emotionale Wohlbefinden der Studenten auswirkt. Somit ist diese Populationsgruppe nachweislich besonders anfällig für Depressionen, Ängste und Stress, was auf Faktoren wie akademischen Druck, Hindernisse bei der Zielerreichung, Veränderungen in der Umgebung und Herausforderungen im Leben wie den Übergang von der schulischen Laufbahn zur Universität und den Rollenwechsel vom Studenten zum erfahrenen Arzt zurückzuführen ist. Ziel der Untersuchung ist es, die Prävalenz von Angst, Depression und Stress bei Medizinstudenten aller Semester zu vergleichen und die damit verbundenen Faktoren wie Burnout, akademische Herausforderungen und Bewältigungsstrategien zu bewerten.
Quo vadis medicus? Fachrichtungs- und Wohnortspräferenzen von Medizinstudierenden und Ärzten
Themenleiter: FAUBL, Nóra
Der Fachärztemangel in bestimmten medizinischen Fachgebieten und vor allem in ländlichen Regionen stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund ist es wichtig zu erforschen, welche Motivationen hinter den Fachrichtungsentscheidungen der Studierenden zu finden sind. Der Fokus unserer internationalen Forschungsgruppe bringt mittels multizentrischen Querschnittstudien wichtige Informationen über die Motivationsgründe zur Wahl von Fachrichtungs- und Wohnortspräferenzen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass u.a. das optimale Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben den zukünftigen Medizinern ein relevanter Aspekt für Facharztentscheidungen ist. Somit wäre es bei den Maßnahmen zur Verhinderung des fortschreitenden strukturellen Ärztemangels besonders wichtig, auf die Motivationsgründe der (werdenden) Mediziner zu achten. Dies gilt auch für die Entwicklungstendenzen der einzelnen Fachgebiete, mit besonderem Fokus auf Fachrichtungen mit Nachwuchsproblemen, wie zum Beispiel Allgemeinmedizin in ländlichen Regionen.